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Airlineportraits


Portrait der Airline Air Berlin



Air Berlin

Lettercode:

AB / BER

Besitz:

börsennotiert

Herkunft:

Deutschland

Streckennetz:

80 Ziele in Europa und Ferienzielen in Nordafrika

Geschichte:

Die heutige Air Berlin wurde am 11. Juli 1978 als Air Berlin USA mit Sitz in Miami gegründet. Der Firmensitz stand aber nur auf dem Papier, denn damals durften nur alliierte Airlines West-Berlin anfliegen. Mit dem Aufbau wurden Kim Lundgren, Gründer der Berlinair und John McDonald, Chef der Modern Air betraut. Mit dem Berliner Flug Ring (BFR) stand auch schon ein Charter-Kunde bereit, der dringend Kapazitäten suchte, da die zuvor für BFR fliegende Aeroamerica in den Konkurs gegangen war.
Im Frühjahr 1979 trafen zwei ehemalige TWA-Boeing 707 in Berlin-Tegel ein und so konnte am 28. April 1979 der Charterbetrieb in Richtung Mittelmeer und wenig später auch nach Florida anlaufen. 1980 leaste die junge Gesellschaft zwei weitere Boeing 707, um in Konkurrenz zur Pan American die Route Berlin-Frankfurt zu bedienen. Doch diese intervenierte und unterbreitete anschließend dem BFR auch ein günstigeres Charterangebot. Der Flug-Ring kündigte daraufhin den 5-Jahresvertrag mit Air Berlin USA, die nun ohne Großkunde da stand. Drei der vier Maschinen mussten die Flotte verlassen. Anschließend reichte man erfolgreich eine Klage gegen den BFR ein und gewann etliche Flüge zurück.

Kleinere Maschinen
1981 verließ auch die letzte Boeing 707 die Flotte – Miami war Geschichte und für die Europadienste war sie zu groß. Stattdessen nutzte man eine zweistrahlige Boeing 737-200, die jahrelang für lokale Berliner Veranstalter flog. 1986 wurde sie durch die leisere und sparsamere 737-300 ersetzt, zu der sich 1990 auch noch eine größere 737-400 gesellte.

Expansion mit der Wende
Nachdem sich beide deutschen Staaten wiedervereinigt hatten, konnte Air Berlin USA nicht mehr nach Alliertenrecht fliegen und beantragte daher eine deutsche Lizenz. Diese wurde am 1. November 1991 gewährt. Die Airline hieß nun Air Berlin Gmbh & Co. Luftverkehrs KG und hatte ihren Sitz in Berlin-Tegel. Der Markt hatte sich nun grundlegend verändert. Zwar war Berlin nun offen für alle, aber umgekehrt konnte Air Berlin auch alle deutschen Städte anfliegen. Schnell schuf man in Nürnberg, Münster/Osnabrück und Paderborn Drehkreuze und stationierte mehrere neu beschaffte 737-400 dort. Das Geheimnis des Erfolgs war die Hinwendung zu den kleinen, lokalen Flugplätzen. Die Urlaubsreisenden wurden sozusagen vor der Haustür abgeholt und mussten nicht erst nach Hamburg, Düsseldorf oder Frankfurt reisen, um dann gen Süden zu starten. Das 1998 eingeführte Mallorca-Shuttle ist noch heute eines der erfolgreichsten Air-Berlin-Projekte.

Air Berlin nimmt Low-cost-Herausforderung an
Pünktlich zur Jahrtausendwende wurde die Flotte grundlegend erneuert. Die 737-400 machte der moderneren 737-800 Platz. Das ticketlose Fliegen hielt 2001 Einzug. Ein Jahr später führte man die City-Shuttle-Dienste ein, die später auf Euro-Shuttle umgetauft wurden. Damit reagierte Air Berlin auf die zunehmende Konkurrenz durch Billigflieger wie germanwings, hlx.com, Virgin Express, Ryanair und easyJet. Im Gegensatz zu den spartanischen Mitbewerbern gibt es an Bord der rot-weißen Flieger aber noch einen Bordservice. Und Air Berlin beschränkte sich nicht nur auf Deutschland oder die Mittelmeer-Region, sondern griff auch direkt in den Heimatmärkten der ausländischen Konkurrenz an. So belegt die Airline heute den Platz 3 der europäischen Low-cost-Airlines - hinter Ryanair und easyJet. Doch man verlor auch nicht den Heimatmarkt aus den Augen und erschloss mit BAe 146 weitere Nischenairports wie z.B. Karlsruhe.

Niki, gexx und dba kommen ins Portfolio
Nächste wichtige Schritte waren 2004 der Einstieg mit 24,9 % bei der österreichischen Niki und die Kooperationsvereinbarung mit Germania Express (gexx). Hier mietete Air Berlin mehrere Fokker 100 an und setzte sie auf den gexx-Strecken ein. Als der Germania-Gründer und-Besitzer Bischoff 2005 starb, beauftragte er den Air Berlin-Chef Hunold mit Fortführung des Managements seiner Firma. Noch mehr Aufmerksamkeit zog Air Berlin auf sich, als sie 2006 die dba übernahm. War zum Jahresanfang noch von einer Vertriebskooperation die Rede, folgte im August die Ankündigung der Übernahme, die das Kartellamt im September genehmigte.

Börsengang
Im Gegensatz dazu verlief der Börsengang im gleichen Jahr nicht so zufriedenstellend ab. Im Februar hatte sich Air Berlin aus rechtlichen und finanziellen Gründen in eine britische Kapitalgesellschaft verwandelt. Der angekündigte Börsengang wurde auf den Mai 2006 vorgezogen, doch er brachte nicht die gewünschte Menge frischen Kapitals ein. Das Geld wurde dringend für die weitere Expansion sowie die neu bestellte Flotte benötigt, die zwischen 2007 und 2014 eintrifft. Doch Rettung nahte in Form der Finanzgesellschaft Atos, die das Eigenkapital der Air Berlin um rund 100 Mio. EUR aufstockte. Mit einem solchen Polster lassen sich nun am Finanzmarkt sehr viel leichter Kredite zur Flottenfinanzierung auftreiben.

Flotte:

35 Boeing 737-800 (+ 85 bestellt)
5 Boeing 737-700
5 Boeing 737-400
3 Boeing 737-300
10 Airbus A320-200 (+ 38 bestellt)
4 Airbus A319-100 (+ 15 bestellt)

Webseite:

http://www.airberlin.com

Air Berlin



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